Human-Body-Model (HBM)

Das Human-Body-Model (HBM) beschreibt die Entladung eines elektrostatisch aufgeladenen menschlichen Körpers (engl.: Human Body) über ein geerdetes Bauelement. Dabei wird angenommen, dass die Entladung durch Berührung eines beliebigen Pins des Bauelements eingeleitet wird, während ein anderer beliebiger Pin geerdet ist. Unter einem „Pin“ ist in diesem Zusammenhang jede metallisch leitfähige Oberfläche eines Bauelements zu verstehen, d.h. neben den eigentlichen Anschlusskontakten z.B. auch metallische Kühlflächen.

Das HBM ist von besonderer Bedeutung für die manuelle Montage diskreter und integrierter Halbleiterbauelemente auf Leiterplatten und wurde infolge der zunehmenden ESD-Ausfälle dieser Bauelemente in den 1960-er und 1970-er Jahren entwickelt und Anfang der 1980-er Jahre als erstes Modell standardisiert. Im Zuge der Miniaturisierung und fortschreitenden Automatisierung in der Leiterplattenmontage hat das HBM zugunsten des Charged-Device-Model (CDM) mittlerweile jedoch stark an Bedeutung verloren.