Charged-Device-Model (CDM)

Das Charged-Device-Model (CDM) beschreibt die Entladung eines elektrostatisch aufgeladenen Bauelements (engl.: Charged Device) bei Kontakt mit einem geerdeten leitfähigen Objekt. Dabei wird angenommen, dass die Entladung durch Berührung eines beliebigen Pins des Bauelements mit dem geerdeten Objekt erfolgt. Unter einem „Pin“ ist in diesem Zusammenhang jede metallisch leitfähige Oberfläche eines Bauelements zu verstehen, d.h. neben den eigentlichen Anschlusskontakten z.B. auch metallische Kühlflächen.

Das CDM ist von besonderer Bedeutung für die automatisierte Montage integrierter Halbleiterbauelemente auf Leiterplatten und wurde im Zuge der fortschreitenden Automatisierung in den 1980-er Jahren entwickelt und Mitte der 1990-er Jahre erstmals standardisiert. Heutzutage ist das CDM das wichtigste Entladungsmodell auf Bauelementebene.